italienischer Schriftsteller; gesellschaftskritischer und investigativer Krimiautor; Veröffentl. u. a.: "Der Flüchtling", "Banditenliebe", "Tödlicher Staub", "Die Marseille-Connection", "Am Ende eines öden Tages"; war des Mordes angeklagt; und wurde nach einem der kontroversesten, jahrlang dauernden Justizverfahren in Italien und nach sechsjähriger Haft 1993 begnadigt
* 22. Juli 1956 Padua
Herkunft
Massimo Carlotto wurde am 22. Juli 1956 in Padua geboren. Er wuchs im Veneto in einem gutbürgerlichen Elternhaus auf. C. hat eine Schwester.
Ausbildung
C.s ursprüngliches Berufsziel war Apotheker. In seiner Jugend war er Sänger einer Rockband und sympathisierte als Student in den 1970er Jahren mit der linksextremen außerparlamentarischen Gruppierung "Lotta continua" um Adriano Sofri.
Der "Caso Carlotto" - umstrittener Justizfall: C.s leidvolle Geschichte, die er als Angeklagter in einem der kontroversesten Justizfälle Italiens erfahren musste, begann 1976, als er im Haus seiner Schwester eine junge brutal ermordete Studentin auffand und dies der Polizei meldete. C., der seine Unschuld nicht beweisen konnte, wurde des Mordes angeklagt, zunächst jedoch in drei Prozessen aus Mangel an Beweisen freigesprochen, 1978 aber von einem Berufungsgericht zu 18 Jahren Haft verurteilt. Auf Anraten seines Anwalts und mit Unterstützung seiner ...